kuca-bleibtDas selbstverwaltete Studierendenhaus „KuCa“ an der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg soll auf mehrheitlichen Wunsch der Freiburger Politik verschwinden. Im Zuge eines kürzlich im Gemeinderat beschlossenen Bebauungsplan für das Areal rund um den Bahnhof Freiburg-Littenweiler ist der Weg nun frei für den Abriss des unkommerziellen Projektes an der PH. Zwar forderten die gewählten Gemeinderäte die Hochschule und das Land Baden-Württemberg auf, für gleichwertigen Ersatz zu sorgen, jedoch sind unserer Ansicht nach solch schwammige Forderungen ohne Mitsprache der Studierenden ein schlechter Scherz. Allein die aktiven Menschen und Nutzerinnen und Nutzer des KuCa sollten mindestens darüber befinden, was es für Alternativen gibt, wenn schon über ihren Kopf hinweg Tatsachen bezüglich ihres jetzigen Projektes geschaffen werden.

Die Realitäten in der bürgerlichen Klassengesellschaft sind hart und es macht wenig Sinn, darüber zu jammern. Dass das KuCa neuen Immobilien weichen soll ist ein Teil dieser Realität. Jeder Winkel unseres Lebens wird verwertbar gemacht und soll allein der Maximierung von Gewinn dienen. Die Politiker – lokal wie überregional – sind dabei allzuoft Handlanger des Kapitals. Ein unkommerzielles Projekt soll gegen Widerstände verschwinden und Platz freimachen für neue, teuere und konforme Projekte. Nicht mehr die, die drin wohnen, lachen und streiten haben den Nutzen der Immobilie, sondern die, die sie besitzen. Diese Entwicklung ist nicht neu, sie empört uns nicht mehr. Diese kapitalistische Realität anzugreifen ist unsere Aufgabe!

Die Angriffe auf unsere Freiräume und unsere Lebensbedingungen – egal ob in Uni, Schule, Betrieb oder in der Arbeitsagentur – bieten jederzeit auch die Chance, dass wir uns gemeinsam dagegen engagieren, organisieren und sie abzuwehren versuchen. Die kämpfenden Studierenden für den Erhalt des KuCa machen es vor und gehen in ihren Analysen weiter und machen nicht an ihrem eigenen Freiraum halt. Der Angriff auf euer Haus ist derselbe, wie die Angriffe, die wir alle tagtäglich erleiden müssen. Wir zeigen uns mit euch und eurem Kampf solidarisch und sehen uns auf der Straße!

Unkommerzielle Kultur und selbstverwaltete Strukturen verteidigen! Für mehr als nur dagegen!