Am 11. September 1973 putschte das chilenische Militär unter Augusto Pinochet gegen Chiles sozialistische Regierung unter Salvador Allende.
Maßgebliche Unterstützung erhielten die Putschisten bei der Vorbereitung sowie in der Folge durch die USA. Präsident Allende, der drei Jahre zuvor gewählt wurde, hatte in dieser Zeit umfassende Sozialisierungsmaßnahmen durchgeführt. Die blutige Militärdiktatur dauerte an bis in das Jahr 1990. In dieser Zeit wurde Chile zu einem Labor des Neoliberalismus. Sozialisierungen wurden rückgängig gemacht. Es erfolgten Rückverkäufe an multinationale Konzerne.
Aus Anlass des 40. Jahrestags des Militärputsches zeigen wir die
Dokumentation „Las grandes alamedas“ (Colectivo Presente, Chile/
Deutschland, 2004). Der Film erzählt eine andere Geschichte als die allzu häufig vom wirtschaftlichen und sozialen Vorzeigemodell
Lateinamerikas intonierte: Sie führt von der Diktatur Pinochets direkt zum heutigen entfesselten Neoliberalismus. 30 Jahre nach dem Putsch ist das Land weiterhin von Armut geprägt und durch privatisierte öffentliche Sektoren erschüttert. Durch die persönlichen, kritisch reflektierenden Erzählungen der verschiedenen Protagonisten begibt sich der Film
zugleich auf die Spur des früheren und heutigen Widerstands.
Danach bleibt bei unglaublich guter Musik und kalten Getränken in
gemütlicher Runde Zeit, gemeinsam über die in dem Film aufgeworfenen Fragen zu diskutieren.
Die Volksküche findet natürlich trotzdem statt, so dass der Abend ab 20 Uhr mit einem leckeren Essen eingeleitet wird.

WAS: Filmvorführung „Las grandes alamedas“ (Colectivo Presente, Chile/
Deutschland, 2004) und VoKü
WANN: Sonntag, 22.09.2013; 20 Uhr
WO: Adelante. Linkes Zentrum Freiburg, Glümerstraße 2, 79102 Freiburg i.Br.