Donnerstag, 07.11.2013.
Reichsweit. Vor 75 Jahren kulminierte in den Novemberpogromen die schon früh im Hitlerfaschismus begonnene Entrechtung und Diskriminierung der Jüdinnen und Juden in Deutschland in einem vorläufigen Höhepunkt. Während der staatlich organisierten und gelenkten Gewaltaktion wurden zwischen dem 7. und 13. November 1938 im ganzen Reich etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Zynischerweise wurden die deutschen Juden vom Regime für die an ihnen begangenen Verbrechen und die in diesem Zusammenhang begangenen Sachbeschädigungen verantwortlich gemacht und ihnen wurde als „Sühneleistung“ eine Strafsteuer von 1 Milliarde Reichsmark abverlangt. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben, in Konzentrationslagern eingesperrt. Wir gedenken allen Opfern des Faschismus! Am Samstag, 9. November 2013 findet um 18.30 h am Platz der Alten Synagoge die traditionelle Kundegebung zum Gedenken an die Freiburger Juden statt.