Am 30. und 31. Januar 2014 finden in Freiburg zwei Veranstaltungen mit Bernd Langer statt. Die erste Veranstaltung am 30. Januar an der Universität Freiburg widmet sich dem Thema „Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald. Das Thema der zweiten Veranstaltung am 31. Januar im Linken Zentrum lautet Offen­siv, auto­nom, mili­tant – wie die Antifa entstand!.

„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

30.01.2014 | 20 Uhr | Uni Freiburg | Raum: 1016 | LINK

Offen­siv, auto­nom, mili­tant – wie die Antifa entstand!

31.01.2014 | 20 Uhr | Linkes Zentrum ¡adelante! | LINK

„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

langer1front„Haben wir alles richtig gemacht?“ ist der Titel eines Interviews mit Paul Grünewald, der mit Karl Peix und Walter Krämer – beide wurden 1941 ermordet – eine Widerstandsgruppe im Krankenrevier des KZ Buchenwald bildete. Insbesondere Krämer war in der DDR als „Arzt von Buchenwald“ populär, im Roman „Nackt unter Wölfen“ setzte ihm Bruno Apitz ein literarisches Denkmal.

Doch die einfache Schwarz-Weiß-Beschreibung von antifaschistischen Helden unterschlägt die komplizierten Verhältnisse in den Konzentrationslagern. Während nach Krämer Schulen, Straßen usw. benannt wurden, fand Karl Peix später kaum noch Erwähnung. Dabei war er zunächst von zentraler Bedeutung für den Widerstand in Buchenwald, verstrickte sich aber zunehmend in Machenschaften mit der SS, Vorwürfe gehen bis hin zu Mord.

Im Gespräch berichtet Grünewald mit seltener Offenheit über das Dilemma von notwendiger Zusammenarbeit mit SS-Schergen, Korruption, Geldbeschaffung und politischem Selbstverständnis.

Bei der Durchführung dieser Veranstaltung werden wir von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der VVN-BdA Freiburg unterstützt.

Offen­siv, auto­nom, mili­tant – wie die Antifa entstand!

langer2front„Schwerste Krawalle in Frankfurt“ titelten die Medien nach dem 17. Juni 1978. Militante hatte aus einer Antifa-Demonstration heraus Polizeiabsperrungen vor dem Rathaus angegriffen, um das NPD-„Deutschlandtreffen“ zu verhindern. 1979 und 1980 folgten die „Rock gegen Rechts“-Konzerte mit mehr als 40 000 Menschen. Die NPD gab ihr Treffen danach auf.

In der BRD entstand zu dieser Zeit eine neue antifaschistische Bewegung. Eine führende Rolle spielten bald Autonome, von denen einige versuchten, den Widerstand zu koordinieren. Sie propagierten einen Antifaschismus, den sie als Kampf gegen das „imperialistische System“ verstanden.

Legendäre Straßenschlachten wie am 1.10.1983 in Fallingbostel oder die Unruhen nach dem Tod von Günter Sare am 28.9.1985 in Frankfurt am Main, Kommando-Militanz und Bündnisaktionen gehörten zu den Konzepten, die schließlich in der heutigen Antifa- Bewegung mündeten.

Eine detaillierte Beschreibung dieser Entwicklung und eine Analyse der Ansätze von damals bis heute.

Bei der Durchführung dieser Veranstaltung werden wir von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.

 

weitere Termine:

29.01.2014 | 20 Uhr | Cafe Irrlicht | Bahnhofstraße 3, Schopfheim:
„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

01.02.2014 | 20 Uhr | Alarm Raum | Li­se-Meit­ner-Stra­ße 10, Offenburg:
„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

03.02.2014 | tba | tba | tba, Mannheim:
„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

05.02.2014 | 19:30 Uhr | Infoladen Benario | Nürnberger Str. 82, Fürth:
„Ein schma­ler Grat“ – Wider­stand im KZ-Buchenwald

06.02.2014 | 19:30 Uhr | Nürnberg (genauer Ort wird noch bekannt gegeben:
Offen­siv, auto­nom, mili­tant – wie die Antifa entstand!