Während anderswo die Immobilienblasen längst geplatzt sind, strömt in Deutschland viel Geld weiterhin zum »Betongold«. Auch in Freiburg wird gebaut, was das Zeug hält, ganze Stadtviertel entstehen neu. Doch diese Investitionen in Wohnraum bringen für die Mehrheit keine Verbesserung der Lebensqualität, sondern Mietsteigerungen und Vertreibung. Vielfach entstehen Eigentumswohnungen und so genannte Luxussanierungen in innenstadtnahen Lagen drängen Menschen mit geringem Einkommen an den Stadtrand oder ins Umland. Und wer nobel wohnt, verdient auch noblen Schlaf, wie die Diskussionen um die Sperrzeiten-Regelung oder den kommunalen Ordnungsdienst in Freiburg zeigen.
Längst hat sich diese Debatte davon entfernt zu fragen, wem diese Stadt eigentlich gehört – Denen, die es sich leisten können hier zu wohnen oder uns allen? Was ist mit dem Begriff Gentrifizierung gemeint und welche ökonomischen Strukturen liegen diesem Prozess zu Grunde? Mit Vertreter*innen des Recht auf Stadt Netzwerks und der Anarchistischen Gruppe möchten wir beispielsweise anhand der Polizeiakademie diskutieren, wie eine antikapitalistische Stadtpolitik in Freiburg aussehen könnte. Dies ist die zweite von vier Veranstaltungen im Vorlauf zur europaweiten, dezentralen Blockupy-action week vom 15.-25.05.14.
25.02.2014 | 20.00 Uhr | ¡adelante! Linkes Zentrum, Glümerstraße 2
Referent*innen: Anarchistische Gruppe Freiburg & Recht auf Stadt Netzwerk Organisiert: Blockupy Freiburg