Wir zahlen nicht für eure Krise!Am Samstag, den 20. März 2010, finden bundesweit Aktionen des Bündnisses „Wir zahlen nicht für eure Krise!“ statt, dabei eine Großdemonstration in Essen. Wir wollen damit klar machen, dass wir die Regierungspolitik ablehnen und es soll damit ein Zeichen gesetzt werden gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Krise, die uns Arbeiter, Arbeitslose, Rentner, Schüler, Studenten uvm. treffen. In Freiburg wird es am Samstag am Platz der Alten Synagoge eine Aktion mit Informationen des lokalen Krisenbündnisses geben. Wir dokumentieren an dieser Stelle den Aufruf. Unsere Positionen zur Krise findet ihr hier und hier. Klasse gegen Klasse!

Samstag | 20.03.2010 | 11:00 Uhr | Freiburg, Platz der Alten Synagoge

Aktionen überregional:
Aktionstag in Stuttgart
Demonstration in Essen

Mehr Infos:
Bundesweites Krisenbündnis

Aufruf des Freiburger Bündnisses:

Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit
Protestaktion des Freiburger Bündnisses – Wir zahlen nicht für eure Krise!

Die Wirtschaftskrise ist noch lange nicht vorbei! Arbeitsplätze sind massiv gefährdet und mit der schwarz-gelben Bundesregierung sollen die Lasten der Krise wieder uns aufgebürdet werden. Es ist an der Zeit, sich gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf dem Rücken der Beschäftigten, Erwerbslosen, Rentner/innen, Schüler/innen und Studenten/innen zu wehren.

Warum? Die Bundesregierung plant eine Gesundheitsreform, bei der ausschließlich die Beschäftigten und Versicherten zur Kasse gebeten werden. Die Arbeitgeber werden verschont. Mit der Einführung der Kopfpauschale würde der Manager den gleichen Krankenkassenbeitrag wie die Putzfrau bezahlen. Das käme einer Zerschlagung des solidarischen Gesundheitssystems gleich.

Zahlreiche Beschäftigte bangen um ihre Arbeitsplätze. Produktionsstandorte werden verlagert oder geschlossen. Der Strukturwandel ist in vollem Gange und muss gestaltet werden. Die Zahl der im Niedriglohnbereich Beschäftigten nimmt dramatisch zu, ebenfalls prekäre Arbeitsverhältnisse. Eine wachsende Zahl von Beschäftigten kann von ihrem Lohn nicht eigenständig leben. Viele Jugendliche werden nach der Ausbildung nicht oder nur befristet und/oder in Teilzeit übernommen. Die Kommunen reagieren auf die Steuereinbrüche und ihre strukturelle Finanzmisere häufig mit Personalabbau, Gebührenerhöhung und Abbau der öffentlichen Daseinsvorsorge, zu Lasten der Bürger/innen und der Beschäftigten.

Wir wollen dass:

• die Jugend eine Zukunft hat – also Übernahme nach der Ausbildung,
• Arbeitsplätze gesichert und Standorte erhalten werden,
• endlich ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt wird,
• prekäre Arbeitsplätze durch tariflich und sozial regulierte Arbeitsverhältnisse ersetzt werden,
• eine bessere Finanzausstattung der Kommunen – mehr Geld für Bildung, Soziales, Ökologie.

Freiburger Krisenbündnis im März 2010