Freitag, 28.05.2010
Berlin. Zwei Bildungsstreik-Aktivisten aus Freiburg im Breisgau und Heidelberg haben am Montag, 17. Mai 2010 die sogenannte Bologna-Konferenz aus Protest vorzeitig verlassen. Sie erklären: „Dies ist keine Konferenz zur Lösung von dringenden Problemen, sondern eine inszenierte Komödie zur Rechtfertigung der Entscheidungen der vergangenen Jahre,“ und ergänzen: „Es gelingt dem Ministerium nicht über den eigenen Tellerrand zu sehen. Die Themen über die wir sprechen wollen, werden nicht zugelassen. Die Forderungen von Tausenden nach Demokratie und sozialer Gerechtigkeit werden ignoriert. Wir wollen uns an diesem Treiben nicht mitschuldig machen. Deshalb haben wir diese Schavan-Show verlassen.“ Die Nationale Bologna-Konferenz hat weder den Willen zur Ausfinanzierung des Bildungssystems, noch den politischen Willen zu nachhaltiger Veränderung des Bildungswesens offenbart. „Der von uns gewünschte Kurswechsel muss also weiter von der Straße aus erkämpft werden“, so die Beiden. Sie besuchten, nachdem sie die die Nationale Bologna-Konferenz verlassen hatten, den „Schluss mit dem Schavansinn“-Gegengipfel im Audimax der Humboldt Universität.