Antifakneipe im Juni 2010Die Krise: Kick it like Griechenland!

„Sollen die Griechen doch erst mal selber….“. So oder so ähnlich lauteten noch vor kurzem viele Schlagzeilen. Solange, bis die Banken sicher gestellt hatten, dass sie nicht nur an der enormen Verschuldung Griechenlands weiterhin verdienen werden, sondern durch die Verteuerung der Kredite für das „bankrotte“ Griechenland auch noch die Voraussetzung für Extraprofite geschaffen hatten. Und als ob das nicht schon genug wäre, werden sie in Zukunft auch noch an der Bereitstellung von Krediten für die „Hilfsaktion“ der EU verdienen. Schuld seien die Griechen selber, wollte man uns weismachen, würden sie doch zu wenig arbeiten, zu früh in Rente gehen und auf „unsere Kosten“ über ihre Verhältnisse leben.

Weit treffender kennzeichnete in bemerkenswerter Offenheit Jörg Buteweg von der Badischen Zeitung diesen Vorgang , der dem Wahlvolk nach der Diffamierung des griechischen Volkes als „Rettung des Euro“ verkauft wurde: Er überschrieb seinen Kommentar mit „Bankenrettung, die zweite“ (BZ 12.5.10).

Was sind die Hintergründe dieser neuerlichen Zuspitzung der kapitalistischen Systemkrise, noch bevor die Auswirkungen der laufenden Finanz- und Produktionskrise in ihrer vollen Tragweite ins Bewusstsein (und den Geldbeutel) der meisten Menschen gedrungen sind? Was bietet uns die herrschende Klasse als Ausweg an? Was ist erforderlich, die Abwälzung der Krisenfolgen auf die Masse der Bevölkerung zu verhindern? Wer und wo sind die Kräfte, das durchzusetzen? Und schließlich, was danach?

In die Diskussion führt ein: Bernd Wagner, Mitglied des Sprecherrates der DKP Freiburg und Vertreter des Freiburger Krisenbündnisses sowie langjähriges Mitglied im Betriebsrat eines Weltkonzerns.

Davor gibt es ein leckeres warmes 2-Gänge-Menü und Nachtisch gegen Spende. Außerdem gibt es wie immer auch kalte Getränke und nach dem Vortrag unglaublich gute Musik.

Mitt­woch | 16.​06.​2010 | 20:00 Uhr | SUSI-Café in der Vau­ban

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