Freitag, 30.07.2010
Freiburg im Breisgau. Während der vergangenen Fußball-WM schwappte auch in Freiburg der von Politik, Medien und Wirtschaft forcierte „Party-Patriotismus“ zu chauvinistischen und gealtsamen Ausartungen über. Ein Höhepunkt waren Pöbeleien und Angriffe auf Bewohner des Wagenplatzes „Kommando Rhino“ im Stadtteil Vauban am Mittwoch, 7. Juli 2010 vor dem Spiel Deutschland gegen Spanien. Nach dem Spiel liefen dann etwa 15 Jugendliche mit „Sieg Heil“-Rufen durch die Innenstadt und stiegen an der Heinrich-von-Stephan-Straße in eine Straßenbahn in Richtung Stadtteil Vauban, wo sich der Wagnplatz befindet, ein. Am Paula-Modersohn-Platz, in unmittelbarer Nähe des Platzes, stiegen sie mit leeren Bierflaschen in der Hand aus, wurden aber offensichtlich von den anwesenden 100 Unterstützern abgeschreckt. Unter diesen Jugendlichen wurden zuvor beim Angriff beteiligte Personen wiedererkannt. Auch bekannte Faschisten aus dem Freiburger Umland waren unter ihnen.