Der lachende MannFilm: „Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders“

„Die Verbindung ist der Antibolschewismus!“ So beschreibt Siegfried Friedrich Heinrich Müller, schlichtweg bekannt als „Kongo-Müller“ im Jahr 1966 die Kontinuität seines mörderischen Handwerks zunächst als Schlächter in den Reihen der Wehrmacht und in den 1960er-Jahren als Anführer einer Söldnergruppe im Dienste der NATO in Südafrika und im Kongo.

Was Müller nicht weiß: die beiden Männer, denen er bereitwillig Auskunft gibt und die er für westdeutsche Journalisten hält, sind in Wahrheit die bekanntesten Dokumentarfilmer der Deutschen Demokratischen Republik: Walter Heynowski und Gerhard Scheumann. Ihnen gelingt es, „Kongo-Müller“ seine mörderischen Machenschaften und seine namhaften Verbindungen, u.a. auch zum damaligen Verteidigungsminister Franz-Josef Strauß zu entlocken. Nicht zuletzt eine Flasche Pernod, die die beiden Filmemacher in Kenntnis Müllers Alkoholsucht auf den Tisch stellen, trägt zu einer lockeren Zunge des Killers bei.

Es entsteht der Dokumentarfilm „Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders“, der auf dem Internationalen Dokumentarfilmfest in Leipzig 1966 den Sonderpreis der Jury gewann. Dem Westen hingegen war der Film peinlich und es folgte aufgrund der brisanten veröffentlichen Verstrickungen ein jahrelanges Ausstrahlungsverbot in der BRD.

Wir zeigen heute im SUSI-Café dieses eindrucksvolle Dokument imperialistischer Kontinuität. Selbstverständlich wird es auch diesmal an gutem Essen, kühlen Getränken und im Vorfeld und Anschluss des Filmes an unglaublich guter Musik nicht mangeln.

Mittwoch | 15.09.2010 | 20:00 Uhr | SUSI-Café in der Vauban

Flyer: Vorderseite | Rückseite