Kein Tanz für Burschis!
Am 27. Januar um 19 Uhr findet dieses Jahr der vierte Freiburger Studentenball im historischen Peterhofkeller auf dem Geländer der Albert-Ludwigs-Universität statt. Wie wir bereits letztes Jahr deutlich machten, sind die Organisatoren der Veranstaltung reaktionäre Burschenschaftler.
Das vierte Jahr in Folge organisiert der „Freiburger Studentenball e.V.“ nun schon seine Tanzveranstaltung in Räumlichkeiten der Albert-Ludwigs-Universität. Trotz einer Kritik der Studierendenvertretung im Vorfeld des ersten Balls 2015 sowie unserem Hinweise 2017. Dabei genügt ein einfacher Blick auf den Internetauftritt des Vereins, um zu erkennen, dass es sich nicht um irgendwelche Studenten handelt, die eine einfache Tanzveranstaltung organisieren. Die rechte Burschenschaft Alemannia nennt sich selbst als Veranstalter. Die Flaggen der Burschenschaft zieren Bilder der vergangenen Ballabende und es sind dutzende Studenten mit Verbindungsschärpen zu erkennen. Unterstützt wird das reaktionäre Spektakel von der Privatsektkellerei Geldermann, der Rothaus Brauerei, Tanzschule Fritz, der CDS Dienstleistungsgruppe und Kinderherzen retten e.V. Ob wissentlich oder nicht, bleibt dabei offen.
Burschenschaften stehen als sexistische Männerbünde für ein rechts- konservatives und reaktionäres Weltbild sowie für nationalistische Deutschtümelei und Elitendenken. Von Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Vielfalt, wie sie etwa die Universität Freiburg proklamiert, kann da keine Rede sein. Gerade die Burschenschaft Alemannia fällt zudem durch ihre Nähe zu extrem rechten Akteuren in Freiburg auf. Auch wenn sie sich nach außen liberal gibt, bestehen gute Kontakt zu extrem rechten Burschenschaft Saxo-Silesia, die viele Kader der Junge Alternativen Freiburg stellt und gut mit der „Identitären Bewegung“ vernetzt ist. Einige Aktivas der Saxo-Silesia waren zudem vorher Mitglieder der Alemannia. Ihre Teilnahme am Studentenball ist zu erwarten.
Wir rufen die Albert-Ludwigs-Universität dazu auf, dem Freiburger Studentenball e.V. keine Räume zur Verfügung zu stellen, sowie sämtliche Sponsoren, ihre Unterstützung zu entziehen. Es darf keinen Platz für Burschenschaften geben, ihre reaktionäre Ideologie zu feiern. Kein Raum für Sexismus und Elitendenken! Kein Tanz für Burschis!