Kein Schlussstrich – Gedenkaktionen zum Ende des NSU-Prozesses
Aktivist*innen der Antifaschistischen Linken Freiburg (IL) haben gestern durch eine stadtweite Plakataktion den Opfern des NSU-Netzwerks gedacht. Ziel der Aktion war es, auch nach dem Ende des NSU-Prozesse, das Gedenken an die Opfer des Terrornetzwerks in die gesellschaftliche Mitte zu tragen. Weitere Aktionen sind für die kommenden Tage geplant. Die Aktion fand im gesamten Freiburger Stadtgebiet statt.
Nils Bornstedt von der Antifaschistischen Linken Freiburg (IL): „Auch nach fünf Jahren NSU-Prozess, bleiben mehr Fragen als Antworten. Die Bundesanwaltschaft hat bis zum Ende des Prozesses den Mythos vom Terror-Trio aufrechterhalten hat. Sie hat die Aufklärung über das Terrornetzwerk verhindert und die staatliche Beteiligung vertuscht.“
So sei: „Das gesamte Umfeld des NSU ist durch V-Männer geprägt gewesen. Der sogenannte Verfassungsschutz hat sich durch aktive Beteiligung und Ausstattung mit finanziellen Ressourcen schuldig gemacht. Der Inlandsgeheimdienst hat eine aktive Rolle gespielt und muss somit als terroristische Vereinigung verboten werden.“
Die Angehörigen der Opfer wurden von rassistisch, agierenden Behörden zu Täter*innen gemacht. Bis heute wurde Ihnen eine umfassende Aufklärung verweigert. Die Behörden vertuschten die eigene Beteiligung am mörderischen Rassismus in dieser Gesellschaft zu vertuschen und verharmlosten systematisch den rechten Terror.
Nils Bornstedt: „Die heutigen Aktionen sind die geringste Form der Sichtbarmachung rassistischer Gewalt. Und sie ist die mindeste Form des Respekts, den wir den Opfern des NSU und ihren Angehörigen erbringen können.“
Deshalb ruft die Antifaschistische Linke Freiburg (IL) zu einer Demonstartion am 14.7.2018 um 16 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge auf.
Presseansprechbarkeit:
Nils Bornstedt
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