Im März 1921 kam es im Industriegebiet um Halle/Merseburg und dem Mansfelder Land (heute Sachsen-Anhalt mit angrenzenden Gebieten Thüringens und Sachsens) zum letzten großen bewaffneten Aufstand in Deutschland. In der DDR galt dieses Ereignis als bedeutende historische Tat, freilich nur in der sehr eigenwilligen Interpretation der SED. Heute hingegen kommt der Aufstand in der Geschichtsschreibung kaum noch vor – was politisch erklärbar ist, liegt dieses linksradikale Ereignis doch quer zu vielen gesellschaftlichen Entwicklungen. Es geht um Gestalten wie Max Hoelz oder Karl Plättner, die erklärte Feinde des Kapitalismus waren und die nicht von Parteilinken vereinnahmt werden können.
Bernd Langer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Hintergründe des Mitteldeutschen Aufstandes zu erhellen und seine Protagonisten vorzustellen. Seit den 80er Jahren ist Langer Aktivist der Antifa- Bewegung, ist einer der Initiatoren von Kunst und Kampf (KuK) und hat das Buch „Revolution und bewaffnete Aufstände in Deutschland 1918 bis 1923“ veröffentlicht.
Montag | 11.04.2011 | 20:30 Uhr | Freiburg, Jos Fritz Café
Mehr Infos: Artikel in der Jungen Welt vom 22.03.2011
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