Als Teil des „Netzwerk solidarisches Gesundheitswesen“ rufen wir zur Teilnahme am Gesundheitsblock bei der Demonstration anlaesslich des globalen Klimastreiks in Freiburg am Freitag den 20. September auf. Wir dokumentieren hier den Aufruf des Netzwerks.

Klimakrise heißt Gesundheitskrise- globaler Klimastreik am 20. September 2019!
An alle im Gesundheitswesen tätigen Menschen,
Die Weltgesundheitsorganisation sieht den Klimawandel als die stärkste Bedrohung für die Gesundheit der Menschheit in den kommenden Jahren. Doch trotz dieser massiven Gefahr wird von politischer Seite kaum etwas unternommen, um das verbleibende knappe Zeitfenster zu nutzen und dem entgegenzuwirken. Das bedeutet wir müssen selbst aktiv werden, um die Erde als Lebensgrundlage der Menschen zu erhalten.Eines der größten Probleme ist dabei, dass nach wie vor die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Braunkohle und Erdöl, die Grundlage für Energiegewinnung, Mobilität und Produktion darstellen. Dies hatte zur Folge, dass die globale Konzentration von Kohlenstoffdioxid seit Beginn der Industrialisierung um gut 44 % gestiegen ist. CO2 als wichtigstes Treibhausgas bewirkt zusammen mit anderen Gasen einen Hitzestau vor allem in der unteren Atmosphäre. Dies begünstigt den sogenannten Treibhauseffekt und führt zu einer globalen Erderwärmung. Eine Folge davon sind massive Veränderungen des Klimas und Extremwetterzustände wie Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren und Waldbrände. Dies wurde besonders in den letzten Jahren spürbar. Die Teile der Welt, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, leiden als erstes darunter und oft sind dort die Folgen der Klimakrise als indirekte Ereignisse sichtbar: Hungersnöte, Trinkwasserknappheit, Armut, Vertreibung und Migration sind einige Beispiele dafür. Ebenso werden gesundheitliche Probleme, wie die Ausbreitung von beispielsweise Malaria oder durch Luftverschmutzung verursachte Erkrankungen der Atemwege, zu immer ernsteren Gefahren.Um das Pariser Abkommen einzuhalten und Kipppunkte des Klimawandels zu verhindern, müssen die CO²-Emissionen massiv reduziert, der Kohleausstieg deutlich früher als 2038 realisiert und weiterhin verstärkt in erneuerbare Energien investiert werden. Bisher hat die Politik nicht gehandelt, eigene Abkommen missachtet und ist Organisationen des Klimaschutzes & Klimaaktivist*innen mit Repression begegnet. Doch was ist der Grund dafür? Ähnlich wie im Gesundheitswesen auch, stehen Profite statt menschliche Bedürfnisse im Zentrum politischer Entscheidungen, was dazu führt, dass nicht genug wirksame Maßnahmen ergriffen werden, die die Klimakrise abwenden können.                                          

 In den letzten Monaten haben es aber Schüler*innen weltweit geschafft, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Für den 20.09. ruft fridaysforfuture nun alle Menschen dazu auf, sich dem  engagierten Streik der Schüler*innen anzuschließen. Als Netzwerk solidarisches Gesundheitswesen möchten wir uns dem globalen Klimastreik anschließen. Denn eine solidarische Gesundheitsversorgung zu fordern bedeutet auch, sich für eine solidarische Klimapolitik einzusetzen.Kommt also am Freitag, den 20.09., um 10:00 zur Demo und seid Teil des globalen Streiks von FridaysForFuture! Wir wollen dort in Form eines „weißen Blocks“ deutlich machen, dass auch aus gesundheitlicher Perspektive ein entschlossenes Bekämpfen der Klimakrise notwendig ist. Bringt also gerne Utensilien wie Kasacks, Mundschutz, Kittel o.ä. mit, um dies auch nach außen sichtbar zu machen. Gemeinsam kann dies die größte Demonstration werden, die Freiburg je gesehen hat.

Treffpunkt: Freitag, 20.09., 9:45 Uhr auf der Treppe vor dem Stadttheater


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