Dienstag, 22.03.2011
Freiburg im Breisgau. Mehrere Wagenplätze in Freiburg sind zur Zeit von Umstrukturierung und Räumungsandrohung betroffen. Gerade sind der Wagenplatz der Schattenparker im Industriegebiet Nord sowie Kommando Rhino im Stadtteil Vauban akut gefährdet, so die Schattenparker in einer Pressemitteilung vom Dienstag, 15. März 2011. Der bisherige Mietvertrag der Schattenparker endet zum September 2011. Seit dem Jahr 2009 versucht die Gruppe mit der Stadt in Dialog zu treten um über die Zukunft Ihres Wohnen und die Zukunft von Wagenplätzen in Freiburg zu sprechen. Von Seiten der Stadt wurden sämtliche Versuche der Kontaktaufnahme ignoriert. Erst nach mehrmaligem persönlichen Erscheinen einiger Wagenbewohner im Oberbürgermeisterbüro konnten nun kurzfristig vor Kündigungstermin Gespräche erwirkt werden. Die Stadt Freiburg hat sich ihrer politischen Verantwortung entzogen, indem sie die Gespräche über die Zukunft des Schattenparker-Platzes vollständig an das Amt für Liegenschaftswesen abgegeben hat. Den Schattenparker geht es jedoch nicht nur um eine Vertragsverlängerung für den Platz der Schattenparker, sondern um eine formelle Akzeptanz jeder selbstgewählten Lebensform. Der Gemeinderat beschloss im vorigen Monat, dass die Schattenparker den Ponyhof räumen müssen, um das Gelände an den höchsbietenden Gewerbeleistenden zu verkaufen. Als Ersatzgelände soll das bisherige Fallschirmspringergelände, angrenzend an Himmelfall an die Gruppe der Schattenparker vermietet werden. Noch krasser stellt sich die Situation für die Bewohner des Wagenplatzes Kommando Rhino: Im April sollen sie bereits einen Teil des Geländes räumen und bis Ende Juli von der Bildfläche verschwunden sein. Ein Ersatzgelände gibt es von Seiten der Stadt nicht, die dort lebenden Menschen sehen sich akut von einer gewaltsamen Räumung bedroht.