Freiheit für Alvaro Paredes!Am Mor­gen des 17. Mai 2010 wurde der linke Ak­ti­vist Al­va­ro Par­e­des in Ecua­dor in der Nähe der Uni­ver­si­tät Quito von zehn Fa­schis­ten der ANC (Acción Na­cio­nal Re­vo­lu­cio­na­ria) über­fal­len. Der 21jäh­ri­ge Al­va­ro war Spre­cher der An­ti­fa­schis­ti­schen Bri­ga­de Quito und wurde bei dem Über­fall schwer ver­letzt. Es war schon das drit­te Mal, dass ihn Neo­na­zis an sei­ner Uni auf­such­ten um ihn um­zu­brin­gen. Bei der letz­ten Aus­ein­an­der­set­zung starb einer der An­grei­fer am Mes­ser­stich sei­nes ei­ge­nen Mes­sers, als Al­va­ro in Not­wehr um sein Leben rang. Al­va­ro wurde dar­auf­hin des Tod­schlags be­schul­digt und be­fin­det seit Juni 2010 in Haft. Im Fe­bru­ar wurde er von einem Ge­richt wegen über­trie­be­ner Not­wehr mit To­des­fol­ge zu 2 Jah­ren Haft und einer Stra­fe von 2500 Dol­lar ver­ur­teilt, die er den El­tern des Nazis als Ent­schä­di­gung be­zah­len muss. Hinzu kom­men noch die An­walts­kos­ten, die Al­va­ro tra­gen muss.
Zei­gen wir un­se­re So­li­da­ri­tät mit Al­va­ro und las­sen wir ihn mit den Pro­zess­kos­ten nicht al­lei­ne!

Rote Hilfe Nürn­berg-​Fürth-​Er­lan­gen
Kenn­wort: Al­va­ro
Kon­to-​Nr.: 160 168 54
Post­bank Nürn­berg
BLZ: 760 100 85

Sein Leben zu ver­tei­di­gen ist kein Ver­bre­chen!
Hoch die in­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät!

In­dy­ar­ti­kel der ALF (06/2011) | In­dy­me­dia (05/2010) | Be­richt Kanst­be­such (02/2011) | Video von Al­va­ro, bevor er sich den Be­hör­den stell­te

In­dy­me­dia Ar­ti­kel der ALF

Ecua­dor: An­ti­fa nach Na­zi­an­griff ver­ur­teilt

Im Mai 2010 wurde der An­ti­fa­schist Al­va­ro Par­e­des in Ecua­dor von zehn Fa­schis­ten der ANC über­fal­len und schwer ver­letzt. Bei der Aus­ein­an­der­set­zung starb einer der An­grei­fer durch einen Mes­ser­stich sei­nes ei­ge­nen Mes­sers, als Al­va­ro in Not­wehr um sein Leben rang. Al­va­ro be­fin­det sich seit Juni 2010 in Haft. Im Fe­bru­ar wurde er von einem Ge­richt wegen über­trie­be­ner Not­wehr mit To­des­fol­ge zu 2 Jah­ren Haft und zu einer Stra­fe von 2500 Dol­lar ver­ur­teilt.
Am Mor­gen des 17. Mai 2010 wurde Al­va­ro Par­e­des in der Nähe der staat­li­chen Uni­ver­si­tät Qui­tos (Ecua­dor) von einer Grup­pe neo­na­zis­ti­scher Skin­heads über­fal­len. Auf dem Weg zu einem In­ter­net­café stan­den ihm plötz­lich 10 Mit­glie­der der fa­schis­ti­schen ANC (Ac­ci­on Na­cio­nal Re­vo­lu­cio­na­ria) mit Base­ball­schlä­gern und Mes­sern im Weg. Al­va­ro flüch­te­te in das Café, doch die Neo­na­zis folg­ten ihm und fin­gen an ihn zu schla­gen, wor­auf­hin er sich in To­des­angst ver­tei­dig­te und sich den Weg zum Aus­gang frei­mach­te. Quer über die viel­be­fah­re­ne Ave­n­i­da Ame­ri­ca schaff­te es Al­va­ro bis in den Par­que Ita­lia, wo ihn seine Ver­fol­ger mit Base­ball­schlä­gern zu­sam­men­schlu­gen bis ihm je­mand zu Hilfe kam und er sich in das In­sti­tut für Bil­den­de Kunst, sei­nem Stu­di­en­ort ret­ten konn­te. Al­va­ro Par­e­des ist 20 Jahre alt und Mit­glied und Spre­cher der An­ti­fa­schis­ti­schen Bri­ga­de Quito, einer Grup­pe die an der Uni­ver­si­tät Ver­an­stal­tun­gen über und Kon­zer­te gegen Fa­schis­mus or­ga­ni­siert. Es ist das drit­te Mal, dass die Nazi Skins ver­such­ten ihn um­zu­brin­gen: Ein­mal mit­ten im Un­ter­richt als sie in den Klas­sen­raum stürz­ten, und das an­de­re Mal als sie ihm die Pis­to­le unter die Nase hiel­ten und er vom Rek­tor des In­sti­tu­tes in letz­ter Mi­nu­te ge­ret­tet wer­den konn­te. Doch dies­mal hat es einen von ihnen er­wischt, einer der An­grei­fer starb am Mes­ser­stich sei­nes ei­ge­nen Mes­sers, als Al­va­ro in Not­wehr um sein Leben rang.

Al­va­ro konn­te dem An­griff schwer ver­letzt ent­kom­men. Die Nazis dro­hen ihm seit­dem mit Rache. Als die Po­li­zei und die Me­di­en am Ort des Ge­sche­hens an­ka­men, war Al­va­ro nicht mehr vor Ort. Die Fa­schis­ten er­zähl­ten ihre Ver­si­on des Ge­sche­he­nen und Al­va­ro wurde wegen Tod­schlag an­ge­klagt. Er tauch­te nach dem An­griff erst mal für 2 Wo­chen unter. Als die Be­hör­den er­klär­ten, ihm aus­rei­chend Si­cher­heit und Schutz zu ge­währ­leis­ten, stell­te er sich An­fang Juni 2010 und wurde in Un­ter­su­chungs­haft ge­nom­men.
Zu sei­ner Un­ter­stüt­zung hat sich ein So­li-​Ko­mi­tee ge­grün­det. Viele po­li­ti­sche Grup­pen so­li­da­ri­sie­ren sich mit Al­va­ro und es gab ver­schie­de­ne Ak­tio­nen wie Demos und Kon­zer­te um Al­va­ro So­li­da­ri­tät zu zei­gen.
Im Ja­nu­ar be­such­te ihn ein deut­scher Ge­nos­se im Ge­fäng­nis, den Be­richt dazu fin­det ihr unter: http://​zersetzer.​blogsport.​de/​2011/​01/​28/​ freiheit-fuer-alvaro-paredes

An­fang Fe­bru­ar ging der Pro­zess gegen Al­va­ro zu Ende. Wie­der ver­sam­mel­ten sich zahl­rei­che Un­ter­stüt­ze­rIn­nen Al­va­ros unter dem Motto ‚Sein Leben zu ver­tei­di­gen ist kein Ver­bre­chen‘ vor dem Ge­richts­ge­bäu­de, um ihm den Rü­cken zu stär­ken und ein Zei­chen gegen die Ge­walt der Fa­schis­tIn­nen zu set­zen.
Trotz­dem wurde Al­va­ro wegen über­trie­be­ner Not­wehr mit To­des­fol­ge zu 2 Jah­ren Haft und 2500 Dol­lar Ent­schä­di­gungs­zah­lung an die El­tern des toten Nazis ver­ur­teilt. Hinzu kom­men noch hohe An­walts­kos­ten.

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