Die Freiburger Antifa-Kneipe behandelt diesmal mit einem Vortrag und Film das Thema Antiziganismus. Die Sinti und Roma bilden in Europa die größte ethnische Minderheit. So groß wie gegenüber keiner anderen Ethnie ist die Ablehnung in den Mehrheitsgesellschaften. Die Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma begann in Europa vor etwa 500 Jahren.
Über Jahrhunderte manifestierten sich Vorurteile gegenüber den als „Zigeuner“ bezeichneten Menschen und während des Faschismus in Deutschland fand dieser Rassismus seine grausamste Ausprägung: dem Völkermord an den Sinti und Roma. Diese bis heute kaum aufgearbeiteten Tatsachen sind Ursache dafür, dass der Antiziganismus, also die Feindlichkeit gegenüber Sinti und Roma, in Deutschland noch immer sehr weit verbreitet ist.
In einem Vortrag wird die Geschichte der Sinti und Roma, die historische Entstehung und Entwicklung des Antiziganismus, sowie die aktuelle Situation der Sinti und Roma und die Auswirkungen des heutigen Antiziganismus thematisiert. Zur Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma während des Faschismus in Deutschland zeigen wir im Anschluss die Dokumentation „Wir haben doch nichts getan…“ — Der Völkermord an den Sinti und Roma (Gabriele Trost 2007), in welcher sechs Überlebende des Porrajmos über ihr grausames Schicksal berichten.
Außerdem ist wie immer für Snacks, Getränke und anschließende Musik gesorgt.
Interview auf Radio Dreyeckland:
[audio:http://www.antifaschistische-linke.de/Audio/2009-09-16-antifakneipe01.mp3]
[audio:http://www.antifaschistische-linke.de/Audio/2009-09-16-antifakneipe02.mp3]
16.09.2009 – SUSI-Café in der Vauban – 20:00 Uhr
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