Montag, 21.11.2011
Freiburg. Am Mittwoch, 23. November 2011 um 18 Uhr findet an der Uni Freiburg im Hörsall 3034 ein Vortrag mit Jörg Kronauer zum Thema „Kritik an Studentenverbindungen“ statt. Veranstalter ist der u-asta. In den 1970ern schien ihr Ende nahe. Studentenverbindungen – elitäre Traditionsvereine konservativer bis extrem rechter Prägung – gerieten durch den Modernisierungsschub an den Hochschulen gewaltig unter Druck. Ihr altertümliches Gehabe, das sich in seltsamen Trink- und Feierriten, angeblich altdeutscher Kleidung und konservativen Handlungsweisen zeigt, schien den gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr angemessen. Spätestens in den 1990ern hat sich diese Tendenz grundlegend verändert. Der strukturelle Konservatismus der Studentenverbindungen lässt sie angesichts des ungebrochenen Vormarsches reaktionärer Positionen in der deutschen Gesellschaft wieder zunehmend als attraktive Vereinigungen erscheinen. Elitendenken, Männerbündeleien, Unterordnungsbereitschaft, Militarismus, Akzeptanz von Hierarchien und Geschlechterstereotypen – das sind Verhaltensweisen, die in Studentenverbindungen erlernt und danach oft in gehobener Position praktiziert werden. Besonders bei Burschenschaften verbindet sich dieser Habitus mit engen Kontakten zur extremen Rechten. Mehr: Handreichung (409 KB) vom Apabiz