Bundeswehr raus aus der ARGE!Am Montag, den 5. Oktober 2009, fin­det in der Frei­bur­ger Ar­beits­agen­tur zwi­schen 14:30 und 16:30 Uhr zum wie­der­hol­ten Male die Ver­an­stal­tung „Be­ru­fe in Uni­form” statt. Hin­ter die­sem Titel steht keine Wer­bung für Ge­sund­heits­be­ru­fe oder das Ei­sen­bah­ner­we­sen, son­dern die Re­kru­tie­rungs­ver­an­stal­tung für Institutionen, die zunehmend ihre wahre Funktion als Repressionsorgane im (Bundes-) Inneren und im Äußeren offenbaren. Ob als Prügelpolizist, Flüchtlinge in Tod und Folter abschiebender Bundespolizist oder als Bundeswehrsoldat, der in Afghanistan beim vielen Zivilisten Abknallen oder Tanklaster bombadieren Lassen gar nicht mehr zum Brunnen und Schulen bauen kommt. Wir sind nicht bereit solche Rekrutierungsveranstaltungen zu ignorieren und betrachten es als eine wichtige Aufgabe, dagegen vorzugehen.

Bun­des­wehr, Po­li­zei, Bun­des­po­li­zei und Zoll er­schei­nen in Frei­burg seit Ende des Jah­res 2007 re­gel­mä­ßig ein­mal im Quar­tal in der Arbeitsagentur. Zusätzlich macht sich die Armee immer häufiger auf verschiedenen (Berufs- oder Ausbildungs-) Messen breit, um einer weit verbreiteten Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen eine Kar­rie­re mit Auf­stiegs­chan­cen, lu­kra­ti­ver Ent­loh­nung und Aben­teu­er ent­ge­gen­zu­stel­len. Ver­schwie­gen wer­den dabei die Schat­ten­sei­ten sol­cher Ar­beit­ge­ber und Be­ru­fe.

Auf diesen Veranstaltungen wird der Beruf Soldat zwar als ein ganz normaler Job angepriesen, zugleich aber die primäre Aufgabe dieses Jobs, nämlich das Umbringen von anderen Menschen im Auftrag der Herrschenden, höchstens am Rande erwähnt. Dass es in so einer „Firma“ mit Dingen wie Streik- und Mitbestimmungsrechten schlecht aussieht, dafür aber immer wieder Kriegsverbrecher Wehrmacht oder Waffen-SS abgefeiert werden, wird komplett verschwiegen.

Nils Born­stedt, Spre­cher der An­ti­fa­schis­ti­schen Linken Frei­burg (ALFR):
„Wir ver­ur­tei­len die Re­kru­tie­rungs­ver­su­che der Bun­des­wehr und der an­de­ren Be­hör­den in Ar­beits­agen­tu­ren auf das Schärfs­te. Wir rufen alle lin­ken und pro­gres­si­ven Kräf­te auf, am Mon­tag, den 5. Oktober um 14.30 Uhr vor die ARGE zu zie­hen und die Ver­an­stal­tung zu stö­ren und im bes­ten Falle zu ver­hin­dern. Die Bun­des­wehr muss per­spek­ti­visch aus Frei­burg durch zi­vi­len Un­ge­hor­sam eines brei­ten Pro­test­bünd­nis­ses ver­trie­ben wer­den. Wir dür­fen nicht zu­schau­en, wenn Si­cher­heits­be­hör­den Ka­no­nen­fut­ter kö­dern, das sie zu­künf­tig nicht zu­letzt gegen uns ein­set­zen. Doch nicht nur die Institutionen, die sich hier so scheinheilig präsentieren,stehen im Fokus unserer Kritik. Die Ar­beits­agen­tur ist Veranstalter für diese Rekrutierungsaktion, stellt die Räumlichkeiten und wirbt in Schulen für diese Veranstaltung.“

Damit un­ter­stützt sie offen deut­sches Groß­macht­stre­ben, Krieg, Hun­ger und Ge­walt in vie­len Tei­len der Welt. Im In­ne­ren setzt sie junge Men­schen und Ar­beits­lo­se per­ma­nent unter Druck und droht mit Kür­zung von So­zi­al­leis­tun­gen, was auch in Zu­sam­men­hang mit Ab­leh­nung einer Kar­rie­re beim Mil­tär durch Be­trof­fe­ne ge­sche­hen ist. Als wei­te­res Re­pres­si­ons­or­gan sorgt die Arbeitsagentur für eine Stim­mung der Un­si­cher­heit und Angst. Unter ka­pi­ta­lis­ti­schen Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen wird es je­doch keine Aus­bil­dung und Ar­beit für die Men­schen nach ihren Wün­schen und Be­dürf­nis­sen geben.

Darum am Mon­tag, den 5. Oktober 2009 um 14.30 Uhr:

Bun­des­wehr in der Frei­bur­ger ARGE weg­tre­ten!
Krieg den un­ge­rech­ten Ver­hält­nis­sen!
Für eine re­vo­lu­tio­nä­re Per­spek­ti­ve!
Hoch die in­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät!

An­ti­faschi­sti­sche Linke Frei­burg im Oktober 2009

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